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Gemeinsame Agrarpolitik – Fluch oder Segen

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Die Gemeinsame Agrarpolitik der Europäischen Union, kurz GAP genannt, regelt Normen und Subventionen für die Landwirtschaft in den einzelnen Mitgliedsländern. Dabei stoßen bei mittlerweile 27 beteiligten Staaten selbstverständlich unterschiedliche Interessen aufeinander. Die Dokumentation gibt einen Überblick über die historische Entwicklung der Gemeinsamen Agrarpolitik der EU. Außerdem befragt sie Landwirte sowie verantwortliche Politiker in den von jeweils sehr unterschiedlichen bäuerlichen Strukturen geprägten Ländern Frankreich, Deutschland und Polen nach ihren Positionen zur GAP.

Wozu dient die Gemeinsame Agrarpolitik, kurz GAP genannt, der Europäischen Union? In Gesprächen mit europäischen Landwirten und Landwirtschaftsministern mehrerer EU-Länder sollen Antworten auf diese Frage gefunden werden. Selbstverständlich weichen die Positionen voneinander ab. Und notwendigerweise geht es auch um die Frage: Was ist die Gemeinsame Agrarpolitik überhaupt? Fest steht: Die GAP, das sind Normen und Subventionen. Aber dahinter verbergen sich Variablen, denn die Normen und Subventionen verändern sich mit der Zeit und unterliegen räumlichen Besonderheiten. In den 60er Jahren, als die EU aus sechs Staaten bestand, war es noch vergleichsweise einfach, gemeinsame Ziele und Interessen zu formulieren. Heute sieht die Situation in der EU bei 27 Mitgliedern und gewichtigen wirtschaftlichen und kulturellen Unterschieden ganz anders aus. Immer häufiger müssen die Vorschriften angepasst werden.

Die Dokumentation liefert auch einen historischen Überblick über die Rolle der GAP. Nach dem Zweiten Weltkrieg ging es darum, die Ernährung der Bevölkerung Europas sicherzustellen. In den 90er Jahren rückte die Wettbewerbsfähigkeit der EU-Landwirtschaft ins Zentrum.

Die Untersuchung führt nach Brüssel, den Ort vieler Entscheidungen, und in verschiedene europäische Länder: Frankreich, der stärkste Produzent landwirtschaftlicher Erzeugnisse in der EU, betrachtet die GAP in erster Linie als ein wirtschaftliches Instrument, allerdings mit sozialen Auswirkungen. Für Deutschland ist die Gemeinsame Agrarpolitik ein Mittel, die heimische Landwirtschaft wettbewerbs- und exportfähig zu machen. Im großen Agrarland Polen, das zu den jungen EU-Ländern gehört, sind 17 Prozent der Bevölkerung in der Landwirtschaft tätig. Die landwirtschaftlichen Betriebe sind relativ klein, und die GAP soll dort deren dringend notwendige Modernisierung fördern.

Für die Dokumentation wurden in all diesen Ländern die Landwirtschaftsminister oder ihre engen Mitarbeiter befragt. Und aus jedem dieser Länder kommen Landwirte zu Wort, französische Milchbauern, in industriellem Maßstab produzierende deutsche Landwirte, polnische Getreidebauern, die zunächst skeptisch waren, aber jetzt aus Brüssel Mittel bekommen, die sie sich nie haben träumen lassen. Außerdem veranschaulicht Archivmaterial die Geschichte der Gemeinsamen Agrarpolitik der Europäischen Union.

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