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Der mit dem weißen Hai schwimmt

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Ein riesiges Maul, zahllose Zähne, ein blutrünstiger Killer: Wann immer vom Weißen Hai die Rede ist, sind Angst und Schrecken im Spiel. Der südafrikanische “Sharkman” Michael Rutzen möchte den Ruf des Weißen Hais retten, denn dieser ist weniger gefährlich als vermutet – und statt dessen selbst gefährdet. Der Film folgt dem “Sharkman” bei seinen Begegnungen unter Wasser. Atemberaubende Aufnahmen zeigen, wie Rutzen ohne Waffen, Käfig oder Schutzanzug mit riesigen Weißen Haien taucht, um sie aus nächster Nähe zu erforschen, zu berühren – und sich sogar durch das Wasser ziehen zu lassen.
“Als ich zum ersten Mal einen Weißen Hai berührte und dieser positiv darauf reagierte, konnte ich es kaum glauben”, erzählt der südafrikanische “Sharkman” Michael Rutzen. “Er blieb total gelassen und zeigte keinerlei Aggressionen – diese Erkenntnis hat mein Leben verändert.” Seither sind Weiße Haie Rutzens große Leidenschaft: Er sieht sich als Anwalt dieser unverstandenen Kreaturen und hat es sich zum Ziel gesetzt, alles über die faszinierenden Tiere in Erfahrung zu bringen. Die “Universum”-Dokumentation “Der mit dem Weißen Hai schwimmt” der Brüder Damon und Craig Foster folgt dem “Sharkman” bei seinen spektakulären Begegnungen unter Wasser. Atemberaubende Aufnahmen zeigen, wie Michael Rutzen vor dem Kap der Guten Hoffnung ohne Waffen, Käfig oder Schutzanzug mit riesigen Weißen Haien taucht, um sie aus nächster Nähe zu erleben. Ivo Filatsch hat den Film deutsch bearbeitet.

Ein riesiges Maul voller messerscharfer Zähne, ein blutrünstiger Killer, der blitzartig und gnadenlos zuschlägt: Wann immer vom Weißen Hai die Rede ist, sind Angst und Schrecken im Spiel. Das ist nicht zuletzt das Verdienst von Hollywood-Regisseur Steven Spielberg, dessen Horror-Welterfolg “Jaws” aus dem Jahr 1975 das Image des Weißen Hais in der Öffentlichkeit bis heute prägt. Michael Rutzen hingegen möchte den Ruf der mächtigen Meeresbewohner retten. Seiner Erfahrung nach ist der Weiße Hai nicht nur weit weniger gefährlich als allgemein angenommen, sondern sogar selbst stark bedroht. Weltweit werden jedes Jahr Millionen Haie gefangen und getötet, etliche Arten stehen bereits kurz davor, ausgerottet zu werden.

Der “Sharkman” hat gelernt, über seine Körpersprache und jeweilige Position im Wasser mit den gefürchteten, bis zu sechs Meter langen und drei Tonnen schweren Fischen zu kommunizieren. Mittlerweile erkennt er einzelne Tiere mit ihren individuellen Verhaltensweisen wieder. Rutzen entdeckte bei den Haien Wesenszüge, die den üblichen Vorstellungen so gar nicht entsprechen: Die gewaltigen Tiere sind neugierig und zeigen sich empfänglich für Berührungen, manche sind sogar regelrecht verspielt.

Besonders bemerkenswert ist die extrem ausgeprägte Wahrnehmung der Haie. Dank spezieller Sinnesorgane sind sie in der Lage, feinste elektromagnetische Schwingungen zu spüren eine Art natürliches Unterwasserradar. Um mehr über das Verhalten und die Fähigkeiten von Haien zu erfahren, sucht “Sharkman” Michael Rutzen weitere Experten auf. Auf den Bahamas trifft er den Haiforscher Samuel Gruber. Gruber hat schon in den 1970er Jahren entdeckt, dass manche Hai-Arten unter bestimmten Umständen etwa nach der Paarung oder bei Gefahr in einen katatonischen, tranceähnlichen Zustand verfallen können. Die Tiere sind dann plötzlich bewegungslos und zeigen keinerlei Reaktion mehr. Ursache und Sinn dieser “Hai-Hypnose” sind noch immer unbekannt. Doch Gruber nutzt dieses Verhalten, um an den Tieren die Wirkung chemischer “Anti-Hai-Sprays” zu testen und Peilsender anzubringen, mit denen die Wanderrouten der Haie verfolgt werden können.

Auch “Hai-Lady” Christina Zenato arbeitet auf den Bahamas. Die Biologin und Tauchlehrerin glaubt, dass sich die Haie freiwillig “in Trance” versetzen lassen. Michael Rutzen begleitet Zenato bei ihrem Tauchgang mit Karibischen Riffhaien, die immerhin bis zu drei Meter lang und 200 Kilogramm schwer werden können. Zenato hat gelernt, ihren Puls unter Wasser niedrig zu halten, denn nur wenn der Mensch ruhig bleibt, zeigen die Haie kein aggressives Verhalten. Die Biologin lässt die Haie direkt auf sich zukommen und berührt vorsichtig ihre Schnauzen. Plötzlich treibt einer der Haie bewegungslos im Wasser. Zenato streichelt weiter seine Schnauze. Sie kann den Hai in alle Richtungen drehen, sogar auf den Rücken, das Tier zeigt keine Reaktion. Erst als Zenato die Schnauze nicht mehr berührt, erwacht der Hai und schwimmt davon. Zurück in Südafrika will Michael Rutzen selbst ausprobieren, ob sich auch die sehr viel größeren Weißen Haie in Starre versetzen lassen. Schließlich kommt es zu einer außergewöhnlichen Begegnung, die man so nur von Tauchgängen mit Walen kennt: Der “Sharkman” packt einen großen Weißen Hai an der Rückenflosse und lässt sich von ihm gemächlich durch das Wasser ziehen. “Ich habe so etwas noch nie erlebt”, meint Rutzen sichtlich bewegt. “In dieser Situation merkt man, wie wundervoll und stark diese Tiere sind. Der Hai legt den Kopf schief und schaut dir direkt in die Augen. Es ist so unwirklich und friedlich. Man wünscht sich, dass dieses Erlebnis nie enden möge.“”

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