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Geschichte aus dem Kochtopf – Bankette der Renaissance

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Dank der Erfindung des Buchdrucks hielten Kochbücher Einzug. Auch Gabeln tauchten erstmals auf, und zwar an der Tafel des Lorenzo de Medici. Man begann, bisher unbekannte Produkte aus der Neuen Welt zu konsumieren: Bohnen, Kürbisse, Mais, Paprika, Tabak und Kakao. Den Gerichten wurden weniger Gewürze, dafür aber umso mehr Zucker beigegeben. Das Volk allerdings musste sich mit immer kargerer Kost begnügen. Doch dank der Erfolge des Gartenbaus wurde der Speiseplan durch Möhren, Weißrüben, Kohl, Salat, Pastinaken und Zwiebeln bereichert.

Bestimmte Köstlichkeiten wurden in der Renaissance erschwinglicher: Die Einfuhr der als “indische Hühner” bezeichneten Truthähne aus Amerika führte dazu, dass anderes Geflügel billiger wurde. Im nordfranzösischen Licques wird die Tradition des “indischen Huhns” noch heute gepflegt. Truthahn kommt hier in allen Variationen auf den Speiseplan. Eine in der Renaissance besonders beliebte Süßigkeit – die “Cotignacs” – kann man dank Benoît Gouchault noch heute in Orleans probieren. Diese Leckerei soll schon an der Hochzeitstafel von Kanaa gereicht worden sein. Der echte Genfer Kardy, ein dorniges Blattstielgemüse, verdankt seinen Ursprung den Hugenotten und wird auch 400 Jahre später noch im Kanton Genf von Gärtnern wie Pierre Boehm angebaut. Im östlich von Mailand gelegenen Alberetta eifert Signore Gualtiero Marchesi dem begnadeten Renaissance-Küchenchef Scappi nach und kombiniert dessen köstliche Stopfleber-Wachteln mit einem Goldblatt-Risotto aus eigener Kreation.

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