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Hessisch-niedersächsische Grenzgeschichten

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1945 lag Friedland an der Schnittstelle von britischer, amerikanischer und sowjetischer Besatzungszone. Damals entstand ein Durchgangslager für Evakuierte und Flüchtlinge. Noch heute kommen hier am südlichen Rand Niedersachsens, nahe der Landesgrenze zu Hessen, Spätaussiedler und ihre Familien an, bevor sie in andere Bundesländer weiterreisen. Die Tillyschanze ist ein Aussichtsturm hoch über den Dächern von Hannoversch Münden, der südlichsten Stadt Niedersachsens. Die Waldgaststätte im Turm befindet sich jedoch auf hessischem Terrain, in Hessens flächenmäßig zweitgrößter Gemeinde, dem Forstgutsbezirk Reinhardswald. Die Wahlbeteiligung beträgt hier leicht zu ermittelnde hundert Prozent, denn zur Gemeinde zählen nur der Gaststättenpächter und seine Frau. Eine Postleitzahl haben sie nicht, ihre Post müssen sie im niedersächsischen Postamt abholen. Grenzfluss ist die Weser, mit und von dem die Anrainer beider Seiten gut leben. Im angrenzenden Naturpark Solling leben wilde Heckrinder, die den Auerochsen sehr ähnlich sind. Vom Fluss aus und auch per Fahrrad oder auf dem Wanderweg gut zu erreichen ist die romanische Klosterkirche Lippoldsberg, deren hochmittelalterlicher Raum durch seine Schlichtheit besticht. Auf der Weser paddeln die Touristen bis runter nach Bad Karlshafen, ein Ort, der von sich behaupten kann, an drei Grenzen zu stoßen: Hessen, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen treffen hier aufeinander.

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