Es ist das Herz der Auvergne: eine einzigartige Berglandschaft mit runden Kratern, schroffen Klippen und sanften Lavatälern. Das Vulkanmassiv in der Mitte Frankreichs ist mehrere Millionen Jahre alt. Auch wenn die magmaspeienden Schlunde schon längst erloschen sind, so fasziniert die kontrastreiche Landschaft noch immer die Menschen. Die Auvergne ist ein Reich der Urelemente, geprägt von Feuer, Gestein, und Wasser: in der Region entspringen über tausend Quellen, nachdem sie sich ihren Weg durch die Tiefen der Erde gebahnt haben.
Deshalb gilt die Auvergne auch als der “Wasserturm” Frankreichs. Doch sprudelt aus einer Quelle mitnichten nur kristallklare Flüssigkeit – Einheimische wissen: je mehr es blubbert und dampft, umso besser ist das Mineralwasser.
Die Auvergne ist mit 1,3 Millionen Einwohnern die am dünnsten besiedelte Region Frankreichs, teilweise leben weniger als zehn Menschen auf einem Quadratkilometer. In dieser einsamen und unwirtlichen Gegend liegt Salers – früher eine einflussreiche Handelsstadt, heute ein malerisches, mittelalterliches Städtchen. Diesem Städtchen verdankt nicht nur das Salers-Rind seinen Namen, sondern auch der Salers-Käse und der Salers-Schnaps: Dieser Aperitif wird aus Enzianwurzeln hergestellt, die nach jahrhunderte alter Tradition immer noch mit der “Teufelsgabel” ausgerissen werden.
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