Die Dokumentation stellt die beliebtesten Komödianten der deutschen Fernsehgeschichte vor. Darunter Heinz Erhardt, Eberhard Cohrs, Uwe Steimle, Dieter Hildebrandt und viele andere. Sie betrachtet die beliebtesten Komödianten als „Kinder ihrer Zeit“ ebenso wie als Akteure in und zwischen ihren jeweiligen Systemen. Aus einem unglaublichen Fundus an Archivmaterial tritt Anekdotisches, Komisches, Tragisches und Politisches zutage. Zeitzeugen und Weggefährten reflektieren die entscheidenden Stationen, von der Nachkriegszeit bis heute.
Am Anfang war Heinz Erhardt. Westdeutschland in den 50er-Jahren. Die größte Not der Nachkriegsjahre ist ein wenig verdaut, das Wirtschaftswunder setzt zur Blüte an – und die Menschen können und wollen endlich wieder lachen. Da fällt der leichte, unschuldig-kindliche und harmlose Humor von Heinz Erhardt auf fruchtbaren Boden. Auch im Osten Deutschlands sehnt man sich nach Humor – und findet ihn bei Komikern und Kabarettisten. Dort ist Eberhard Cohrs das Sprachrohr des kleinen Mannes und punktet mit Alltagskomik und Wortwitz.
Später lachen die Deutschen über Dieter Hildebrandt, Otto und Ekel Alfred. Die Geschichte der Komiker ist auch ein Stück deutsch-deutsche Zeit- und Kulturgeschichte. Wie unterschiedlich war der Humor 50 Jahre lang in Ost und West? Wie haben sich Witz, Komik und Kabarett entwickelt? Und was war überhaupt möglich? Peter Ensikat erinnert sich, dass es im DDR-Kabarett Tabuthemen gab, die man gar nicht anzufassen brauchte: „Wir haben unsere Westkollegen um ihre Freiheit natürlich beneidet und um ihre Medienpräsenz.“
Legendär waren auch die wenigen Auftritte von Westhumoristen im Osten, zum Beispiel das Gastspiel von Dieter Hildebrandt und Werner Schneyder 1985 in der Leipziger Pfeffermühle. Wenn sich die Beteiligten heute daran erinnern, geraten sie noch immer ins Schwärmen über dieses Highlight der deutsch-deutschen Kabarettgeschichte.
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