Er sprach mit gefangenen Frontsoldaten, aber auch mit Hausfrauen, Arbeitern, Beamten, Geistlichen - manchmal nur Stunden nach dem Einmarsch. Welches Bild hatten die Menschen zu jener Zeit von Hitler? Wie nahm das Volk den Diktator wahr? Was brachte die Menschen dazu, sich bedingungslos in die "Volksgemeinschaft" einzureihen, womöglich bis zum Untergang? Padover trieben noch weitere Fragen um: Wie hatte Hitler "sein" Volk in einen Krieg führen können? Warum gab es selbst nach verlustreichen Niederlagen kaum vernehmbaren Widerspruch? Warum funktionierte die Maschinerie des Vernichtungskrieges und der Todesfabriken so reibungslos? Was wussten die Deutschen von den beispiellosen Verbrechen?
Ausschnitte von Gesprächen, die Padover protokollierte, werden in der zweiteiligen Dokumentation szenisch rekonstruiert, Hauptdarsteller ist Markus Brandl. Dokumentarische Rückblenden in die NS-Zeit, bebildert mit bislang unveröffentlichten Privatfilmen, geben Aufschluss, aktuelle Erkenntnisse renommierter Historiker und Sozialpsychologen oft verblüffende Einblicke. Zeitzeugenaussagen ergänzen das Bild, etwa die Erinnerungen Georg Stefan Trollers, der selbst als Befragungs-Offizier in US-Uniform in seiner alten Heimat unterwegs war. 70 Jahre danach begleiten die Autoren die alliierten Kundschafter auf ihrer Entdeckungsreise durch den nationalsozialistischen Kosmos in einem exotisch anmutenden Land. Beide Filme suchen Antworten auf die weiterhin bewegende Frage: Warum?
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