Die Fahne kommt mit, den Stammtisch in Schwarz-Rot-Gold lassen sie zurück im afghanischen Sand. Das Lager Khilagay war der kleinste Außenposten, den die Bundeswehr in Nordafghanistan unterhalten hatte. Jahrelang hatten hier die Deutschen gemeinsam mit amerikanischen Special Forces gekämpft, in vorderster Front gegen die Taliban. Das ist nun alles Geschichte. Jetzt ziehen die Soldaten der Internationalen Afghanistan-Schutztruppe ISAF ab. Was dies für die Menschen hier wie überall im Land bedeutet, ist ungewiss. "Ihr habt die Uhren, wir haben die Zeit" sagen die Taliban.
Im Dezember 2014 ging der ISAF-Einsatz der alliierten Streitkräfte in Afghanistan zu Ende. Eine Verlängerung ihrer Mission war in den Entsendeländern politisch nicht durchsetzbar. Der Abzug ist ein historischer Einschnitt für das Land am Hindukusch. 13 Jahre lang waren Soldaten aus mehr als 40 Ländern im Auftrag der UN hier stationiert, in einem "friedenserzwingenden Einsatz" wie es im Mandat der Vereinten Nationen heißt. Die "International Security Assistance Force" sollte den Menschen in Afghanistan ein Mindestmaß an Demokratie, Sicherheit und vor allem Frieden bringen. Doch ist dies gelungen?
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