Das erste Jahr mit Kind krempelt das Leben komplett um. Eltern zu werden ist wunderschön, jedoch oft eine Bewährungsprobe für Alltag und Beziehung. Ungeahnte Herausforderungen, Konflikte, wo man sie nicht vermutete, Schlafentzug - Freude und Frust liegen eng beieinander. 37 Grad begleitet zwei Paare durch ihr sehr persönliches erstes Jahr mit Baby.
Rund 670.000 Kinder haben im vergangenen Jahr Frauen und Männer in Mütter und Väter verwandelt. Vier davon sind Anne und Philipp sowie Isabell und Andreas. Brust oder Brei, kurze schlaflose Nächte, die Tage sind nicht mehr kalkulierbar, statt Fitnesscenter geht's zur Baby-Gruppe, das schicke Cabrio wird gegen den Kombi ausgetauscht, die Erotik bleibt oft auf der Strecke. Sind das alles nur Klischees? Wir haben die beiden Paare schon vor zwei Jahren während Schwangerschaft und Geburt begleitet in 37 Grad " Hilfe, ich bekomme ein Baby". Nun zeigt die Langzeit-Dokumentation, wie die Entwicklung der Familien weitergeht.
Ein Jahr voller Glück, aber auch mit Krisen und Konflikten liegt hinter ihnen. "Ich glaube, ich bin inzwischen nur noch Mama. Das Wichtigste auf der Welt ist, dass es Noah gut geht." Anne ist 32, Lehrerin und jetzt in Elternzeit. Baby Noah entwickelt sich prächtig, doch Anne ist blass und dünn geworden. Tagsüber ist die junge Mutter mit dem quirligen Kleinkind viel allein. Vater Philipp ist beruflich eingespannt, arbeitet nach dem Studium an seiner Karriere als Controller. Ganz viel Freude, aber auch Frust prägen den Alltag als junge Familie. "Für den Partner ist es schwierig, weil man dann irgendwann so gestresst wird. Philipp steht dann da mit weinender Frau und weinendem Baby, schon anstrengend für beide", sagt Anne. "Ich glaube, Philipp ist manchmal sauer, dass Noah so Mama-fixiert ist."
Philipp räumt ein, dass er eifersüchtig auf seinen Sohn ist. Außerdem hat er vor der Hochzeit eine schicke Dachgeschosswohnung ausgebaut. Jetzt muss Philipp erkennen, dass die familienuntauglich ist, das heißt, Umzug in eine neue, praktische Wohnung. Noch trauriger ist für den jungen Vater der Verlust seiner eigenen Mutter. Sie stirbt unerwartet im Verlauf des Jahres vor dem ersten Geburtstag seines Sohnes. "Anne und Noah fangen mich jetzt schon auf. Wäre ich jetzt allein, das wäre auf jeden Fall noch schlimmer." Zentral im ersten Jahr ist zudem die Frage, was nach der Elternzeit passiert. Anne will nicht mehr in den alten Job in einer Abendschule zurück, Philipp meint, dass sie das zweite Einkommen brauchen. Trotz aller "Baby-Konflikte" resümiert Philipp am ersten Geburtstag des Sohnes. "Papa zu sein ist geil."
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