Potenz scheint für Männer existenziell wie kaum etwas anderes zu sein. Aber die Zahl der Männer, die über Potenzprobleme klagen, wächst weltweit. Worin sind die Ursachen für die schrumpfende Potenz der Männer zu suchen? Sind wachsende Umweltbelastungen, zunehmende Zivilisationskrankheiten, stetig steigender Stress oder die Sexualisierung der Gesellschaft schuld? Die Dokumentation begibt sich auf die Reise durch die Sexualität und Seele der Männer.
Ohne Potenz ist der Mann kein Mann. So empfindet die große Mehrheit der Männer überall auf der Welt. "Die internationalen Unterschiede sind kleiner als man denkt", weiß Rick Zwaan, der Erotik-Produkte vertreibt. "Wir verkaufen eigentlich weltweit überall gleich viel Potenzmittel - die Probleme sind doch überall die gleichen!" Aber wie ist es wirklich um die Potenz der Männer bestellt? Aktuelle Studien fördern erschreckende Zahlen zutage: In Amerika leiden rund 18 Prozent der Männer an Erektionsproblemen, in Deutschland und Europa schwanken die Zahlen zwischen 14 und 19 Prozent, in China sollen es gar 26 Prozent sein.
Was sind die Gründe für diese hohen Zahlen? Um diese Frage beantworten zu können, muss man dem Phänomen Potenz medizinisch, kulturhistorisch und gesellschaftlich auf die Spur kommen. Dazu hat Filmemacherin Britta Julia Dombrowe Menschen in Deutschland, Holland, Frankreich und China aufgesucht, die sich mit dem Thema Potenz befassen. Zu Wort kommen neben Betroffenen auch Urologen und Andrologen, Menschen aus der Sexindustrie sowie Psychologen und Sexologen.
Werden sie eine abschließende Antwort auf die Frage geben, warum so viele Männer unter Potenzschwäche leiden? Vermutlich nicht: Viel eher zeichnet sich ein Bündel an Antworten ab. Zivilisationskrankheiten wie Diabetes und kardiovaskuläre Erkrankungen nehmen ebenso zu wie Stress und Druck im Alltagsleben - beides Killer für die Potenz. Gleichzeitig werden die Männer weltweit immer älter, und Impotenz ist vor allem ein Problem des älteren Mannes. Auch dieser Zusammenhang lässt die Zahlen ansteigen. Und führt nicht auch die zunehmende Sexualisierung der Umwelt zu verstärktem Potenzdruck? Ist ein "leistungsorientierter" Blick auf die männliche Potenz zu einseitig?
Diese Rätsel will die wissenschaftliche Dokumentation lösen. Erhellend und erheiternd sind die zusätzlich geführten Interviews auf der "Potenzcouch". Hier berichten Männer zwischen 25 und 65 Jahren offen und ehrlich, was ihnen ihre Potenz bedeutet.
The post Tabu Impotenz – Vom harten Mann und anderen Lügen appeared first on Doku Stream.