Ihr Arbeitsrevier ist die Costa da Morte, die Todesküste, an der 2002 der Öltanker "Prestige" auseinanderbrach. Hier peitscht der Nordwestwind die Wellen des Atlantiks oft mit Stärke acht gegen die Felsen. Jeder anstürmenden Welle müssen die Männer ausweichen, wenn sie die Entenmuscheln ernten wollen. Für die Fischer sind die Klippen unumgänglich. Denn nur hier können sie dem Meer ihre Beute entreißen. "360° - Geo Reportage" begleitet die Entenmuschelfischer bis hinaus zu den lebensgefährlichen Klippen.
Die Bestände der Krebstiere werden immer kleiner. Die Fischer kämpfen hart um die edlen Schalentiere: Um den Kampf zu gewinnen, brauchen sie viele Verbündete - das Wetter, die Gezeiten und den Rhythmus der Gestirne. Nur bei Neu- und Vollmond kommt es zur Springtide. An diesen jeweils zwei Tagen legt die Ebbe die wertvollsten der Entenmuscheln frei. Je näher die Tiere am unteren Rand der Gezeitenzone wachsen, desto länger saugen sie das Plankton aus dem Wasser, desto fleischiger werden sie.
Trotz der hohen Qualität der Schalentiere verdienen die Entenmuschelfischer mit den geernteten Mengen heute aber nicht mehr genug. Oft fährt auch Manolo Vázquez mit seiner Besatzung erfolglos von einem Felsen zum nächsten. Denn nicht nur das Wetter und die Wellen machen den Fischern das Leben schwer. Bedroht wird ihre Existenz auch von Wilderern, die manchmal bis zu hundert Kilo an einem Tag erbeuten. Welche Zukunft haben die legalen Entenmuschelfischer? Wovon wollen die Menschen an der Todesküste leben?
The post Die Todesküste von Galicien appeared first on Doku Stream.