Federleichte Schmetterlinge tun es ebenso wie tonnenschwere Grauwale, Meeresschildkröten ebenso wie riesige Karibu-Herden. Ob zu Lande, zu Wasser oder in der Luft – überall auf der Welt brechen Tiere in bestimmten Zeiten des Jahres zu gefährlichen und kräftezehrenden Wanderungen auf. Ihr Ziel sind Gebiete, in denen sie Wasser und Nahrung, Geschlechtspartner oder einen sicheren Platz finden, um zu brüten und den Nachwuchs aufzuziehen. Entdecken Sie hier einige der beeindruckenden Wanderungen des Tierreichs.
Jahr für Jahr spielen sich am Mara River, der natürlichen Grenze zwischen Tansania und Kenia, dramatische Szenen ab: Riesige Gnu-Herden drängen sich an den wenigen Stellen zusammen, an denen sie den Fluss passieren können. Es wird geschubst und gestoßen, Panik entsteht, zahlreiche Gnus werden von den Hufen ihrer Artgenossen zertrampelt, ertrinken oder fallen den lauernden Nilkrokodilen zum Opfer.
Die Überquerung des Mara River ist der gefährliche Höhepunkt der Gnu-Wanderung: Mehr als 1,5 Millionen Gnus ziehen ab Juni gemeinsam durch den Serengeti Nationalpark im Norden Tansanias. Sie wandern dem Regen und damit dem frisch sprießenden Gras hinterher, in den Masai-Mara-Nationalpark im Süden Kenias – jenseits des Mara Rivers. Im November machen sie sich im Uhrzeigersinn wieder Richtung Serengeti auf, um dort ihren Nachwuchs zu bekommen. Auf diesem Rundweg legen Gnus jährlich 2000 bis 3200 Kilometer zurück.
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