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Russland – Togliatti, die Lada Stadt

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Die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Russland und der EU stehen seit der Affäre um die Krim und dem Konflikt um den Osten der Ukraine wieder im Fokus der Öffentlichkeit und damit auch auf dem Prüfstand, vor allem die Gaslieferungen aus Russland. Weniger bekannt aber ist, dass die Autofabrik der Russen, die den Lada baut, heute in westlicher Hand ist, Renault-Nissan hält die Mehrheit der Aktien von Avtovaz.

Die ARTE-Reporter fuhren zu Avtovaz am Ufer der Wolga. In den 50er und 60er Jahren stampften die Arbeiter und Ingenieure der Sowjetunion hier eine Stadt aus dem Boden, eine sogenannte Monostadt, die sie um die Autofabrik herum bauten und nach dem Führer der italienischen Kommunisten benannten, Togliatti. Denn der Lada wurde damals in Fiat-Lizenz gebaut, es war ein russisch modifizierter Fiat 124.

Bis heute produzieren sie Ladas, neue Modelle natürlich, über 60.000 Arbeiter beschäftigt Avtovaz noch immer. Doch die Zeiten werden härter: Renault-Nissan, der Hauptaktionär aus dem Westen, will in diesem Jahr mindestens 14.000 Stellen streichen. Das gefällt dem Präsidenten Wladimir Putin bestimmt nicht, denn er gilt in Togliatti als der Schutzpatron der Lada-Werke, der immer dann herbei eilt, wenn er den Menschen hier Gutes tun kann. Da stört es ihn wohl auch nicht, dass die 700.000 Einwohner von Togliatti 2012 einen Bürgermeister aus dem Lager der Opposition ins Rathaus wählten.

Eine Reportage aus dem Herzen Russlands, über die neuen wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Ost und West.

Kamerun: Die Vertreibung der Pygmäen

Die Ausbeutung der Regenwälder hat die Pygmäen aus dem Land ihrer Väter im Norden Kameruns vertrieben. Sie haben weder Lobby noch Stimme in der Regierung und verlieren auch deshalb täglich ein Stück von ihrer Art zu leben und ihrer Tradition.

Quer durch den alten Pygmäen-Wald verläuft die neue Erdöl-Pipeline vom Tschad nach Kamerun. Die Pygmäen verloren ihr Land an die Pipeline und die neuen Projekte dort: Internationale Multis holzen ihren Wald ab, um dort Plantagen mit Ölpalmen und Kautschukbäumen zu pflanzen. Als ökologischen Ausgleich dafür schuf die Regierung einen neuen Naturschutzpark, Campo Ma’an. Doch dort haben die Pygmäen keinen Zutritt.
Ihnen bleibt nur die Möglichkeit, sich als Landarbeiter unter sklavenähnlichen Bedingungen ihren Lebensunterhalt zu verdienen, vor allem in den neuen Plantagen. Die stolzen Menschen der Wälder werden immer mehr zu Bettlern am Straßenrand.

Das Magazin für aktuelle internationale Politik wird immer samstags gegen 17.00 Uhr ausgestrahlt. Durch die Sendung führen abwechselnd Andrea Fies und William Irigoyen. Auf der Grundlage seines redaktionellen Sendeauftrags wirft “ARTE Reportage” den etwas anderen Blick auf wichtige Ereignisse des Weltgeschehens.

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