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Blutige Beute – Wie Terroristen Geld verdienen

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Der Handel mit antiken Kunstschätzen finanziert Krieg und Gewalt – laut Berichten von Interpol und des FBI. Die Dokumentation geht diesen Behauptungen nach und zeigt, wie die Profite von illegal gehandelten Antiquitäten dazu dienen, Terrorgruppen mit Geld zu versorgen. Dabei geht sie den Geheimnissen des europäischen Kunsthandels auf den Grund, der an geraubten Kulturschätzen Geld verdienen soll. Doch woher stammen sie? Während in Afghanistan gerade ein Grabraub an einem buddhistischen Schrein durchgeführt wird, wird die syrische Wüstenstadt Palmyra systematisch geplündert.

Der europäische Kunsthandel, gleichbedeutend mit Reichtum und Glamour, steht schon lange im Verdacht, Geld mit gestohlenen und geschmuggelten Antiquitäten zu verdienen. Nun tauchen neue, schwerwiegende Vorwürfe auf: Rebellenorganisationen in Krisenländern wie Afghanistan, Irak, Syrien und Ägypten plündern antike Stätten. Schmuggler und Zwischenhändler bringen die Ware nach Europa. Und skrupellose Händler verkaufen die wertvollen Kunstobjekte an reiche Sammler, die sich wenig um die zweifelhafte Herkunft der Schätze kümmern. Der Profit aus diesen Geschäften dient dazu, Terror und Gewalt in den Herkunftsländern zu finanzieren. Kunstfahnder Arthur Brand sagt: “Viele der Stücke stammen aus instabilen Ländern, in denen Terrororganisationen die Macht haben, wie die Taliban in Afghanistan oder die Hisbollah im Libanon. Und diese Organisationen haben natürlich entdeckt, dass der Handel mit Raubkunst sehr lukrativ ist. Indirekt finanziert dieser Handel also Terroranschläge.”
Die Dokumentation reist nach Afghanistan, um zu zeigen, wie Grabräuber einen 3.000 Jahre alten buddhistischen Schrein plündern. Außerdem deckt sie auf, wie in Syrien antike Stätten wie die zum Weltkulturerbe gehörende Wüstenstadt Palmyra oder die Kreuzfahrerburg Krak des Chevaliers systematisch zerstört und ausgeraubt werden. Archäologen wie der Syrer Cheikhmous Ali sehen die Zerstörung dieser einzigartigen Denkmäler mit Fassungslosigkeit: “Man muss mit ansehen, wie ein Land – mein Land! – zerstört wird. Nicht nur das Erbe, sondern auch die Menschen.”
Thema: Kunstmafia und Kriegsmillionen:
Kambodscha, Irak, Syrien, Afghanistan: Wo immer auf der Welt Krieg geführt wurde und wo immer noch gekämpft wird, machen sich Plünderer ans Werk. In zwei Dokumentationen deckt dieser Themenabend die Machenschaften der Antiquitäten-Mafia und ihrer Nutznießer auf und fragt, wer von dem Kunstraub profitiert und wohin die Gelder fließen. Wie kommt beispielsweise eine berühmte Tempelstatue aus einer geplünderten Tempelanlage in Kambodscha in den Auktionskatalog von Sotheby’s? Mit Tempelplünderungen im Auftrag europäischer Kunstschmuggler finanzierten die Roten Khmer ihren blutigen Krieg in Kambodscha, der mit dem Massenmord an zwei Millionen Menschen endete. Für drei Millionen Dollar Startgebot sollte nun in New York die Statue unter den Hammer kommen – bis die Kunstfahnder und Staatsanwälte einschritten.
Der erste Teil des Themenabends begibt sich auf eine akribische Spurensuche, zeichnet den Weg der Tempelstatue nach und fragt nach den Konsequenzen: Muss Sotheby’s die Statue wieder herausgeben, kehrt sie zurück nach Kambodscha? Müssen Museen, die offenbar Raubkunst in ihren Sammlungen haben, sich ebenfalls von solchen Objekten trennen?
Die zweite Dokumentation des Themenabends macht darüber hinaus deutlich, wie sehr Terrorfürsten und Kriegsherren in Afghanistan und Syrien von den Machenschaften der Kunstmafia profitieren und wohin die Kunst-Millionen fließen. Und sie zeigt, wie groß die Schäden für die Kultur eines Landes sind, wenn die Plünderer eine Spur der Verwüstung hinterlassen.

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