Dieses Mal ist Lissabon die Kulisse für Dieter Moors Erinnerungen. Sie führen ihn von Marokko aus nach Ghana über Indien bis nach Macau, das Portugals letzte Kolonie und lukrativer Stützpunkt war. Lissabon, erbaut auf sieben Hügeln, ist die Heimat der Poeten, des Fado und der Saudade, jenes ganz eigenen portugiesischen Lebensgefühls, jener seltsamen Melancholie.
Lissabon war einst die Hauptstadt eines Weltreiches mit Kolonien auf drei Kontinenten. Afrika, Asien und Amerika. Portugal war im 16. Jahrhundert die Weltmacht Nummer Eins, man bezeichnet es heute als das “Goldene Zeitalter” Portugals. Lissabon ist auch die Kulisse für Dieter Moors Erinnerungen an dieses Weltreich. Diese Erinnerungen führen ihn zuerst nach Marokko. In der einstigen Kornkammer Afrikas – begann, Anfang des 15. Jahrhunderts, das Goldene Zeitalter Lusitaniens. 1415 wurde Ceuta erobert, wenig später weitere Städte, darunter auch Essaouira, “die Vollendete”. Hier lag einmal der größte Hafen Nordafrikas. Handelszentrum für Zucker und Salz. Kupfer und Gold.
Es war ein lukrativer Handel, dessen Gewinne die weiteren Entdeckungsreisen finanzierten. Auch die, auf der die Azoren entdeckt wurden. 1.000 Meilen vom europäischen Festland entfernt. Angra de Heroismo, die Hauptstadt der Azoren wird zum Versorgungshafen für die Entdeckungsreisen, zur Zwischenstation für mit Schätzen beladene Karavellen, zum Knotenpunkt zwischen vier Kontinenten. Die Vielzahl der Kirchen und Klöster lässt ahnen, wie sehr die katholische Kirche von den Eroberungszügen profitierte. Eine der nächsten Stationen war, 1471, das heutige Ghana. Dort bauten sie die Festung Elmina, die vor allem ein Handelsstützpunkt war. 600 Maurer, Schreiner und Soldaten aus Lissabon errichteten die Burg. Dafür brachten sie alles aus ihrer Hauptstadt mit, sogar die Steine.
The post Entdecker, Gold und Sklaven – Das ehemalige Weltreich Portugal appeared first on Doku Stream.