Li Lian Jie erblickte als letztes von fünf Kindern das Licht der Welt und war gerade mal zwei Jahre alt, als sein Vater verstarb. Durch den Tod des Familienoberhauptes wuchs die Familie enger zusammen und sorgte vor allem gut für den jüngsten Sprößling. Li Lian Jie war schon in seiner frühen Jungend sehr diszipliniert und übertrug dies nahtlos auf seine schulischen Leistungen. Im Sommer 1971 beschloß der chinesische Staat, daß alle Kinder während der Ferien in Freizeitcamps gehen müssen. Zusammen mit ca. 1000 Kindern lernte er dort die Kunst des Wushu und war nach dem harten Training unter den 20 besten, die den Kurs weiter besuchen durften.
Once Upon a Time in China
Um sein großes Talent zu schulen wurde das Training auch während der Schulzeit fortgesetzt und Li Lian Jie verbrachte fast jeden Nachmittag mit Wushu. Nach drei Jahren zahlte sich die anstrengende Arbeit endlich aus und er gewann den Titel des “Chinese Men’s All-Around National Wushu Champion”. Zusammen mit seinem Team ging er anschließend auf Welttournee und präsentierte seine Kunst unter anderem US Präsident Nixon. Bis zum Ende der 70er Jahre wurde Li Lian Jie noch vier weitere Male Wushu Champion. Im Jahr 1982 drehte er seinen ersten Film Shaolin Temple, der gleichzeitig der erste Martial Arts Film auf chinesischem Boden war.
Lethal Weapon 4
Der Film erzeugte in China ungeahnte Wirkung und brachte das Volk dazu, sich mit der Geschichte und der vergessenen Kunst auseinander zusetzen. Aber auch Hauptdarsteller Li Lian Jie erfreute sich nach dem Film großer Beliebtheit und machte unter dem Namen Jet Li Karriere. Nach dem anschließenden Sequel zog er sich für drei Jahre aus dem Filmgeschäft zurück und kam 1986 mit Born to Defend, bei dem er ebenfalls Regie führte, zurück. In den folgenden Jahren war er in einigen Filmen zu sehen, die er auch teilweise selbst produzierte. Zu bekanntesten zählt unter anderem die Once Upon a Time in China Serie.
Romeo Must Die
Auch in America wurde man auf den chinesischen Star aufmerksam und so war Jet Li erstmals 1998 in einer Hollywood Produktion zu sehen. In dem Actionfilm Lethal Weapon 4 spielte er zum ersten Mal einen Bösewicht und hinterließ einen sehr guten Eindruck. Erfolgsproduzent Joel Silver verpflichtete ihn im Anschluß daran für sein Actionspektakel Romeo Must Die, das dank Jet Li’s brillanten Kampfkünsten zum Kassenschlager wurde. Im Jahr 2001 war er in dem Actionthriller Kiss of the Dragon, der aus der Feder von Luc Besson stammt, zu sehen. Regisseur James Wong beschäftigt sich in seinem Science-Fiction Film The One mit parallelen Welten, zwischen denen Jet Li hin und her reist, um seine anderen Ichs auszuschalten.
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