Am Ende der Welt – genauer auf zwölf östlich von Australien gelegenen gebirgigen Vulkaninseln im Südpazifik, die zu den 130 Inseln Französisch-Polynesiens gehören – begibt sich ARTE auf die Suche nach Kannibalen und geheimnisvollen Tempelanlagen. Die Dokumentation gewährt Blicke auf beinahe unberührte Inseln mit ihren bizarren Landschaften, die es noch zu erforschen gilt. Sie ist kein Luxusliner und keine Märchenyacht. An Bord gibt es kein Captains Dinner und keine Langeweile. Die Aranui 3 ist ein Frachter mit einigen Kabinen für Reisende, die das Abenteuer suchen. Und sie ist die beste Möglichkeit, die geheimnisumwitterte Inselgruppe der Marquesas kennen zu lernen. Dort wird die Aranui sehnlichst erwartet, denn sie ist für viele Marquesaner die einzige Verbindung zur Außenwelt. Ohne sie gäbe es kein Leben auf den Inseln, so sagen die Menschen dort. Denn die Gruppe der Marquesas gehört zu den Inseln, die am weitesten vom Festland entfernt liegen. Ihre Vergangenheit ist wild und mysteriös, voller Legenden und Zauberei. Hier lebten gefährliche Wilde, Menschenfresser, wie sie Herman Melville in seinem weltberühmten Roman Taipi beschrieb. ARTE begibt sich auf die Suche nach den Enkeln der Kannibalen, entdeckt geheimnisvolle Tempelanlagen und Opferstätten und trifft Menschen, die Einblicke in ihr Leben und ihre Traditionen gewähren – am Ende der Welt. Das ARTE-Team geht in Tahiti an Bord. Beladen mit Lebensmitteln, Baumaterial, Möbeln, Post und Keksen sticht die Aranui in See. Vor ihr liegen Tausende von Seemeilen über den sagenumwobenen Stillen Ozean, dem größten aller Weltmeere. Der Alltag auf dem Schiff wird von der harten Arbeit der abenteuerlich aussehenden Matrosen bestimmt. An jeder bewohnten Insel laden sie aus, auch bei noch so rauer See. Oftmals ein Kampf mit den Naturgewalten. Der harte Arbeitsalltag der waschechten marquesanischen Matrosen auf der Aranui bildet den roten Faden dieses abenteuerlichen Films. Auf Hiva Oa liegen zwei Berühmtheiten begraben, die dem Zauber dieser Inseln verfallen waren: Jacques Brel und Paul Gauguin. Sie leben bis heute in den Köpfen und Herzen der Einwohner weiter. Hier malte Gauguin das berühmte Bild: Das Mädchen mit dem Fächer. Und am Strand dieser wilden kleinen Insel trifft man Frauen, die noch genauso schön und geheimnisvoll aussehen wie auf Gauguins Gemälden. Einige Meter weiter in einer Schule singen junge Mädchen das letzte Lied, das Brel geschrieben hat: Die Marquesas.
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