Seit Generationen stehen Gurkhas als gefürchtete Krieger im Dienst der britischen Armee. Für die heranwachsende Jugend aus den abgelegenen Bergdörfern des Himalaya-Massivs in Nepal ist ein Leben als Soldat auch heute noch ein heiß ersehntes Lebensziel. Mit dem Sold unterstützen sie ihre Familien.
Der junge Santosh aus dem Bergdorf Tangting im nepalesischen Himalaja-Massiv hat einen Traum. Er möchte als Gurkha – als Krieger – in den Militärdienst der britischen Armee aufgenommen werden. Ein solcher Posten bedeutet für die in Armut lebenden Nepalesen in den entlegenen Provinzen ein großes Glück. Circa 1.500 Euro Monatssold ermöglichen hier einer ganzen Familie ein sorgenfreies Leben. Außerdem huldigen Gurkhas mit ihrem Dienst an der Waffe auch ihren Ahnen.
Die Krieger aus dem Himalaja sind gefürchtete Gegner und werden schon seit Generationen von der englischen Krone rekrutiert. Gurkhas in britischen Uniformen gewannen unter schweren Verlusten entscheidende Schlachten in beiden Weltkriegen und sind auch heute noch für die Briten weltweit an vorderster Front im Einsatz.
Um Gurkha zu werden, muss Santosh mehrere Auswahlstufen durchlaufen. Die erste wird von einem Galla Wallah veranstaltet – einem Gurkha-Scout. In einem benachbarten Bergdorf müssen die Bewerber unter seinen Augen optimale körperliche Leistungen und beste Gesundheit vorweisen. Danach folgt die nächste Auswahlstufe in einem Camp der britischen Armee in der zentralnepalesischen Stadt Pokhara. Hier prüft das britische Militär die Bewerber auf Herz und Nieren. Erst wer hier besteht, kann wirklich hoffen, als einer von 300 landesweit ausgewählten Rekruten unter der englischen Krone zu dienen. Wie weit wird Santosh es schaffen? Wird er die Armut der Berge Ostnepals verlassen und Gurkha im fernen England werden?
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