“Tränen der Götter” wird der Bernstein genannt. Das fossile Harz war bereits bei Herrschern des Altertums beliebt und wurde angeblich zwischen der Ostsee und dem Mittelmeer gehandelt. Der Dokumentarfilm folgt den Spuren der Bernsteinhändler der Antike und entdeckt in Bernstorf bei Freising eine versunkene, durch Bernsteinhandel einst unermesslich reiche Stadt.
Bernstein – ein ganz besonderer Stoff. Er brennt, lässt sich elektrostatisch aufladen und konserviert Zeugnisse des Lebens über Millionen von Jahren. Magische Kräfte wurden ihm zugeschrieben. Mächtige Herrscher verlangten nach dem Gold des Meeres. In den Grabkammern von Tutanchamun und den Fürsten von Qatna wurden Schätze aus verwittertem Harz entdeckt. Heinrich Schliemann fand Bernstein bei seinen Grabungen zu Troja. Der mystische Stein war ein Geschenk für Könige – wie das Bernsteinzimmer an den russischen Zaren.
Doch woher stammte das Harz in den Gräbern der Pharaonen und Könige der Bronzezeit? Ist es denkbar, dass Bernstein von der Ostsee vor über 3.000 Jahren nach Ägypten, Syrien und Griechenland gelangte? Neueste Untersuchungsmethoden offenbaren den chemischen Fingerabdruck des Harzes und damit seine genaue Herkunft. Eine uralte Handelsroute muss die beiden Enden der damals bekannten Welt verbunden haben: vom Nil zu den sturmumtosten Gestaden der Nebelgötter im Norden – Tausende Kilometer entfernt. Aber wie war das logistisch machbar? Welchen Weg wählten die Männer der Pharaonen? Eine neue Grabung zeigt: mitten durch Deutschland. Dort wurde ein rätselhaftes Bernsteinsteinsiegel und Gold aus ägyptischen Minen gefunden. Das in Bernstein geritzte Gesicht zeigt das Antlitz der berühmten in Mykene gefundenen „Goldmaske des Agamemnon“. Eine alte Sage gab den entscheidenden Hinweis auf eine versunkene, unermesslich reiche Stadt in Bayern. Archäologen haben sie gefunden – Bernstorf bei Freising.
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