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Afrikas Mondberge – Im Reich der Regengötter

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Die “Mondberge” liegen im Grenzgebiet zwischen Uganda und dem Kongo. Seit kurzem steht die Region unter Schutz – als Nationalpark und Weltkulturerbe. Deshalb ist nun auch die Jagd, eine jahrhundertealte Tradition, verboten. Marcel Kolvenbach begleitet Matovu, einen Mann des Bakonzo-Jägervolks, der nun als Touristenführer Bergsteiger durch das Gebirge führt. Die Ruwenzori, die schneebedeckten “Mondberge” im Grenzgebiet zwischen Uganda und dem Kongo, gehörten zu den letzten weißen Flecken auf den Landkarten Afrikas. Viele Entdecker suchten vergeblich nach dem höchsten Gebirge des Kontinents, nicht zuletzt, weil sich die “Berge der Regengötter” meistens in dichte Wolken hüllen. Erst im Jahr 1888 wurden sie wiederentdeckt, nachdem sie über 1.000 Jahre von den Landkarten der Europäer verschwunden waren.

Heute lebt am Fuße der Ruwenzori das Jägervolk der Bakonzo. Doch mit dem Jagen ist es vorbei, denn die Region steht seit Kurzem als Nationalpark und Weltnaturerbe unter Schutz. Deshalb muss auch Matovu, der “Meisterjäger” der Bakonzo, seine Waffen niederlegen und sein Leben neu organisieren. Die Jagd ist in dieser Region nicht nur seit Jahrhunderten angestammte Tradition, sondern auch Initiationsritus für die jungen Männer der Bakonzo und nicht zuletzt Mittel zur Beschaffung von Nahrung. Seinen Lebensunterhalt will Matovu zukünftig als Träger und Touristenführer verdienen.

Keine leichte Aufgabe, denn bisher trauen sich nur sehr selten Touristen in die Gegend. Sein neuer Arbeitgeber ist der Australier John Hunwick, der erste ausländische Investor, der das sagenumwobene Gebirge am Äquator für den Wander- und Abenteuertourismus erschließen will. Hunwicks erster Gast ist der italienische Alpinist Marco Macci. Er ist auf den Spuren eines berühmten Landsmannes, des legendären Grafen der Abruzzen, der 1906 das Gelände erkundete. Matovu, der die Berge kennt wie kein Zweiter, soll den Italiener auf die rund 5.100 Meter hohe Margherita-Spitze führen. Sümpfe, ausgiebig fallender tropischer Regen, Schlamm und extrem dünne Luft erschweren den Aufstieg zu einer bizarren, urzeitlich anmutenden Traumlandschaft mit einzigartigen, riesenhaften Pflanzen.

Noch vor wenigen Jahren wäre eine solche Tour unmöglich gewesen. Denn die Ruwenzori gehörten zum Kriegsgebiet. Rebellen aus dem Kongo überfielen immer wieder die Bergdörfer und hinterließen Tod und Verwüstung. Viele Menschen sind geflohen. Und bis heute sind große Gebiete des Gebirges vermint.

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